Entwicklung der Leichtathletik in Regis-Breitingen
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Ab 12. September 2020 (bei den Kreis - Kinder- und Jugendspielen) kann nun auch Band 2 und 3 erworben werden: |
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Aktuelles vom 09.10.2015: | ||
Eine interessante Sportchronik ist erschienen - nicht nur für Regiser !
Die Geschichte der Leichtathletik von Regis-Breitingen
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Nun liegt er vor, der erste Band der Geschichte der Leichtathletik von Regis-Breitingen. Am 09. Oktober 2015 wurde dieses Buch im Beisein von ca. 35 ehemaligen, hochbetagten Leichtathleten, aktuellen Leitungsfunktionären, Pressevertretern sowie dem Bürgermeister der Stadt Regis-Breitingen vorgestellt. Mit der Gründung des Turnvereins Regis im Jahre 1862 begann eine breit-gefächerte, erfolgreiche Arbeit. Neben dem Turnverein Regis bildete sich 1895 auch in Breitingen ein solcher. Es gab Schützen-, Kegel-, Radsportvereine und die Fußballvereinigung. Die Leichtathletik spielte dabei eine besondere Rolle. Regis-Breitingen wurde durch sie bekannt. Einerseits waren es überragende Athleten wie z.B. Fritz Fröhlich, Willy Nötzold, Werner Krumsdorf, Gerhard Eisert und nach dem Krieg Hans-Heinz Fröhlich, Günter Lorenz und Siegfried Dähne, die aus-gezeichnete Leistungen erreichten. Andererseits waren es die hervorragend organisierten Leichtathletiksportfeste, an denen zahlreiche deutsche Spitzenathleten teilnahmen. Die großartige Entwicklung der Regiser Leichtathletik war von 1920 bis 1961 vor allem einem Mann zu verdanken: Dr. Fritz Fröhlich. Selbst ein erfolg-reicher Leichtathlet, Fußballer und Hockeyspieler eröffnete er nach erfolgreichem Abschluss seines Medizinstudiums 1924 in Regis-Breitingen seine Arztpraxis. Bereits ein Jahr später erkrankte er an Kinderlähmung und war fortan an beiden Beinen gelähmt. Trotz der enormen Beeinträchtigungen, er konnte sich nur noch mit fremder Hilfe von Ort zu Ort bewegen, stürzte er sich in die Arbeit als Arzt. Ausgleich und Bestätigung fand Dr. Fröhlich fortan in der Sportarbeit. Im Kreise seiner Leichtathleten fühlte er sich wohl und schöpfte immer wieder neue Kraft. Das Wirken dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit wird im Buch dargestellt, genauso wie die fast lückenlose Entwicklung der Leichtathletik von 1920 bis 1961 in Regis-Breitingen und darüber hinaus. In zahlreichen Wettkampfberichten sind auch viele Ergebnisse von Leichtathleten aus Borna und der ganzen Region zu finden. An besondere Ereignisse wie z. B. die Eröffnung des Otto-Buchwitz-Stadions, des Rudolf-Harbig-Stadions und der Sporthalle am Breiten Teich wird erinnert. Wir sind unserem Sportfreund Bernd Kipping sehr dankbar, dass er als einer, der noch selbst unter den Fittichen von Dr. Fröhlich mit der Leichtathletik begann und diese dann ab 1961 über viele Jahrzehnte selbst prägte, sich 2011 bereit erklärte, die Geschichte der Regiser Leichtathletik aufzuschreiben. Ihm ist es in mühevoller Kleinarbeit gelungen, einen Teil der Sportgeschichte vor dem Vergessen zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten. Wir möchten Bernd Kipping danken, dass er diese umfangreiche und aufwendige Arbeit unentgeltlich übernommen hat. Uwe Enge Abteilungsleiter Leichtathletik SV Regis-Breitingen |
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Pressemitteilung |
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Vor dem 2. Weltkrieg mußten die Regiser Sportler unter ganz anderen Bedingungen ihren Sport ausüben, als das in der DDR-Zeit und zum heutigen Zeitpunkt der Fall ist. Aber Regis besaß einen Dr. Fritz Fröhlich, der mit einem perfekten Mitarbeiterstab schon zu dieser Zeit begann, bekannte Sportler nach Regis zu holen. So starteten solche Weltklasseleute wie Lutz Long, Willy Schröder, Karl Hein, Erwin Blask und Karl-Heinz Gehmert. Die Regiser brauchten sich mit ihrem Willy Nötzold, Rudi Fröhlich, Artur Pfau, Weber, Reh und Schönfeld und Böhme auch nicht zu verstecken. Diese ersten bemerkenswerten Kämpfe fanden auf dem Sportplatz an der Kippe und danach auf der besseren Anlage am Wasserwerk statt. Nach dem 2. Weltkrieg war es wiederum Dr. Fritz Fröhlich, der den Neuaufbau der Regiser Leichtathletik in seine Hände nahm. Nun machte eine neue Generation Schlagzeilen. Allen voran Werner Krumsdorf, Gerhard Eisert, K.-H. Mehle, Hartmuth, Milz, Naubert, Starke, Steinhard, Wende, H.-H. Fröhlich, Stecher, Beck, Rössel, Möckel und danach schon Bernd Kipping. Diese Aufstellung ist natürlich nicht vollständig. Es waren viele ehrenamtliche Helfer, Kampfrichter und Leitungskräfte, die mit ihrer Arbeit den Regiser Sport weit über die Grenzen von Sachen bekannt machten. Es war immer wieder erstaunlich, in welch großer Anzahl Sportler aus allen Landesteilen zu den jährlichen "Nationalen" anreisten. Sie sind uns noch alle in guter Erinnerung: Walter Meier, Manfred Steinbach, Willy Bromberger, Bärbel Meyer, Günther und Doris Müller-Lorenz, Margitta Helmbold, Ingrid Lotz und B-Jugendrekordler im Dreisprung Siegfried Dähne. | ||
Am 8. Juli 1962 erfolgte die Einweihung des jetzigen Dr. Fritz-Fröhlich-Stadions. Die jährlichen Sportfeste waren mit Höhepunkten nur so gespickt. So gab es am 16.8.1964 zum 15. Nationalen Sportfest 2 Rekorde. Margitta Helmbold im Kugelstoßen mit 17,54 m und Ingrid Lotz mit 57,13 m im Diskus. Das größte Ereignis fand wohl am 28.Mai 1967 vor ca. 3000 Zuschauern statt. Die kubanische Nationalmannschaft mit dem Weltrekordler im 100 m-Lauf Enrice Figuerola war Gast im Regiser Stadion. Zum 19. Nationalen Sportfest am 26. Mai 1968 warf Christine Spielberg vom SC Karl-Marx-Stadt im Diskus mit 61,64 m Weltrekord. Ein Dreiländerkampf der Junioren zwischen DDR-Polen-Rumänien am 26. und 27. September 1970 zeugt von hohem Ansehen und der stets perfekten Organisation des Regiser Leichtathletik-Teams. |
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Rolf überspringt 1,70 m |
Nötzold wirft den Speer 60,07 m weit |
Dr.Fritz Fröhlich überspringt 1,72 m |
Es ist eine erfreuliche Feststellung, daß trotz erheblichern wirtschaftlichern Schwierigkeiten die Regiser Leichtathletik auch noch nach der Wende ihrem Namen alle Ehre macht und mit ihrer gegenwärtigen Mannschaft eine feste Größe im SV Regis-Breitingen ist. Erfolgreichste Sportler der Gegenwart sind Udo Lehmann, mehrfacher Sachsenmeister im deutschen Männerbereich, Dt. Meister, Dritter der Europa- u. Weltmeiterschaft im Viererbob (Czudajbob) und Astrid Ziemendorf, mehrfache Sachsenmeisterin im Drei- und Weitsprung im Jugend- und Erwachsenenbereich. |
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